Salzburger Festspiele: Wenn die Stadt zur Bühne wird

Jeden Sommer wird in Salzburg die Musik im Rahmen der Salzburger Festspiele in den Mittelpunkt gestellt. Sechs Wochen lang füllen die Festspiele die barocke Stadt und zeigen einer der schönsten Formen von Kultur – die ganze Stadt pulsiert mit Musik und Vorfreude.

Im Geburtsort von Wolfgang Amadeus Mozart sind die Salzburger Festspiele tief in der Geschichte verwurzelt. Kirchenglocken hallen durch mittelalterliche Straßen. Noten aus Proben dringen aus steinernen Innenhöfen. Es ist mehr als ein Musikfestival – es ist eine glanzvolle Ausstellung von Opern, Konzerten und Theater.

Die Salzburger Festspiele begannen 1920 als mutiger Akt der künstlerischen Erneuerung. Nach dem Ersten Weltkrieg strebte die Stadt an, sich durch Kultur zu heilen.

Die erste Aufführung, Jedermann, fand unter der barocken Fassade des Doms statt und zog ein begeistertes Publikum an. Das Stück ist zur bekanntesten Produktion des gesamten Festivals geworden. Aufgeführt im Freien am Domplatz und überwacht von der erleuchteten Festung Hohensalzburg, ist es ein unvergessliches Highlight.

Das Festival hat sich zu einer der renommiertesten kulturellen Veranstaltungen Europas entwickelt. 1936 hieß es die Familie von Trapp willkommen, überstand die Kriegsjahre und tauchte wieder auf als Leuchtfeuer der österreichischen Kulturseele.

Durch all das hindurch bleibt der gleiche Geist erhalten: eine Feier menschlicher Kreativität durch gemeinsame, lebendige Darbietungen.

Ein Name wird bei den Salzburger Festspielen ganz besonders gefeiert: Mozart. Seine Opern sind regelmäßige Bestandteile des Programms und werden von den besten Orchestern und Sänger:innen der Welt aufgeführt. Don Giovanni oder Die Zauberflöte in seiner Heimatstadt zu hören, ist ein emotionales Erlebnis.

Doch das Repertoire reicht weit über Mozart hinaus. Man findet eine Beethoven-Symphonie im Großen Festspielhaus, ein modernes Kammermusik-Rezital im Haus für Mozart oder eine immersive Inszenierung von Wozzeck in der Felsenreitschule.

Die Ouverture spirituelle eröffnet jede Saison mit sakraler und spiritueller Musik, während Initiativen wie der Young Conductors Award frische Talente aus der ganzen Welt ins Rampenlicht rücken. Diese Mischung aus Tradition und Experimentierfreude verleiht den Salzburger Festspielen ihren Reichtum – sie ehren die Tradition und verbinden diese mit Innovation.

Während die klassische Musik in Salzburg zu Recht berühmt ist, zeigt die Salzburger Festspiele auch eine Vielzahl anderer Kunstformen, darunter Orchestermusik, Oper, Theater und experimentelle Werke.

Ein besonderes Vergnügen der Salzburger Festspiele sind die Veranstaltungsorte – jeder von ihnen ist so unvergesslich wie die Aufführungen, die dort stattfinden. Das Große Festspielhaus ist ein minimalistisches Meisterwerk, das in den Hang des bekannten Mönchsbergs hineingeschlagen wurde. Mit seiner riesigen Bühne und der makellosen Akustik bildet es den Rahmen für die ehrgeizigsten Produktionen der Festspiele.

Wenn man es geschafft hat, Tickets für eine der großen Mozart-Opern zu ergattern, kann man sich mitten im Herzen des Berges wiederfinden.

Nebenan bietet die Felsenreitschule Drama – buchstäblich und architektonisch. Diese Reitschule aus dem 17. Jahrhundert, die in die Felsenwand des Berges integriert wurde, verfügt über drei Stockwerke von Arkaden und eine weite, offene Bühne. Eine Aufführung hier – unter freiem Himmel und eingerahmt von Stein – ist ein unvergessliches Erlebnis.

Einen intimeren Rahmen bietet das Haus für Mozart, ideal für Kammermusik und kleinere Opern, und natürlich der Domplatz, wo Jedermann jeden Sommer zu seiner spirituellen Heimat unter den Sternen zurückkehrt. Diese Veranstaltungsorte – groß, historisch und lebendig – verwandeln Salzburg selbst in den exquisitesten Hintergrund des Festivals.

Es geht nicht nur um das Programm der Salzburger Festspiele – es geht um die einzigartige Atmosphäre.

Tagsüber ist die Altstadt voller Besucher, die bei Kaffee über Kunst und Kultur diskutieren oder zwischen den Matineen in Antiquitätengeschäften stöbern. Mit Einbruch der Dämmerung verlangsamt sich das Tempo und der Zauber beginnt.

Abendkleider und Smokings sind frisch gebügelt. Kopfsteinpflasterstraßen verwandeln sich in rote Teppiche. Pausen führen in marmorverkleidete Foyers oder in von Kerzen erleuchtete Höhlen und Gespräche flackern zwischen Besucher:innen. Salzburger Cafés und Bars werden zu Erweiterungen der Bühne – gesellig, stilvoll und voller Musik.

Und immer ist da die Stadt. Barocke Fassaden, die in goldenem Licht erstrahlen. Die Silhouette des berühmten Wahrzeichens, der Festung Hohensalzburg, hoch oben. Der Klang der Musik, der aus einem Fenster weht. Man wird unweigerlich bewegt von der Szenerie, dem Timing, der Grazie von allem.

Man braucht kein Ticket, um sich als Teil der Salzburger Festspiele zu fühlen. Musik dringt aus offenen Fenstern, Proben hallen durch gepflasterte Gassen und spontane Aufführungen entstehen an unerwarteten Ecken. In den Cafés genießen die Künstler:innen, Kirchen klingen mit heiligem Klang und die Stadt selbst wird zu einer Art Orchester.

Es sind nicht nur die Salzburger Festspiele, die spielen, es ist die gesamte Stadt . Diese erstklassige Qualität ist ein großer Teil dessen, was Besucher:innen Jahr für Jahr zurückkehren lässt.

Während die Vorstellungen der Höhepunkt sind, ist Salzburg selbst ein Meisterwerk kultureller Wahrzeichen, Geschichte und atemberaubender natürlicher Schönheit.

Beginnen Sie im Mozarts Geburtshaus, einem hellgelben Stadthaus in der Getreidegasse, das heute ein charmantes Museum beherbergt. Hier sehen Sie die frühen Instrumente des Komponisten, Familienbriefe und Kindheitszimmer. Es ist eine gute Möglichkeit, Ihre Reise in seine Welt zu beginnen.

Fahren Sie mit der Standseilbahn hinauf zur Festung Hohensalzburg, einer der größten mittelalterlichen Burgen Europas. Der Panoramablick auf die Stadt, die Berge und den Salzachfluss ist atemberaubend – und die sanfte Besteigung wert. Innerhalb der Festung finden Sie Ausstellungen, Museen und gelegentliche Konzerte.

Möchten Sie es langsamer angehen? Entspannen Sie sich mit einer verwöhnenden Behandlung im Sacher Health Club. Spazieren Sie durch den Mirabellgarten, wo Blumen in präziser Symmetrie blühen und Kinder die berühmte „Do-Re-Mi“-Szene aus The Sound of Music nachstellen. Genießen Sie einen Cocktail in der Sacher Bar oder trinken Sie einen Kaffee im Café Sacher Salzburg, wo Mozart und Generationen von Künstler:innen einst dasselbe taten, und gönnen Sie sich ein Stück der Original Sacher-Torte.

Diese Pausen zwischen den Konzerten schaffen ihren eigenen Rhythmus – eine ruhigere Harmonie, die Sie mit der Stadt und den Jahrhunderten von Musik verbindet, die sie inspiriert hat.

Für ein reibungsloseres Festspielerlebnis ist das richtige Timing alles. Viele Einheimische empfehlen, am Tag vor der ersten Aufführung in Salzburg anzukommen, sich Zeit zu nehmen, die Altstadt zu erkunden und letzte Tickets oder Tipps zu besorgen.

Denken Sie auch daran, Ihre Aufführungen an den Mahlzeiten auszurichten: Frühe Matineen passen gut zu einem langen Mittagessen in einem der schattigen Plätze Salzburgs, während Abendopern am besten mit einem Glas Grüner Veltliner und einem späten Abendessen im Hotel Sacher Salzburg kombiniert werden. Wenn Sie Ihren Aufenthalt verlängern möchten, ist das Hotel nur einen kurzen Fußweg von den Hauptveranstaltungsorten der Salzburger Festspiele entfernt.

Und wenn es Ihr Zeitplan zulässt, buchen Sie Tickets für ein Morgenkonzert. Diese sind oft privater, weniger überfüllt und zeigen eine andere, manchmal sogar magischere, Seite der Festspiele.

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© Tourismus Salzburg GmbH/Foto: G. Breitegger

© Tourismus Salzburg GmbH / Foto: B.Reinhart

Die Salzburger Festspiele finden jeden Sommer von Ende Juli bis August statt und manchmal bis Anfang September. Die genauen Termine variieren jedes Jahr leicht, daher sollten Sie die offizielle Website für das aktuelle Programm des Festivals überprüfen. Für Inspirationen und Termine rund um die Salzburger Festspiele, können sie sich auch unseren Sacher Veranstaltungskalender ansehen.

Ihr Erbe, ihre Lage und ihre Qualität. Die Salzburger Festspiele haben seit über 100 Jahren die größten Musiker:innen und Künstler:innen der Welt präsentiert, inszeniert in einer Stadt von atemberaubender Schönheit und tiefen kulturellen Wurzeln.

Salzburg ist gut angebunden und einfach mit verschiedenen Verkehrsmitteln zu erreichen. Sie können direkt zum Flughafen Salzburg fliegen, der von mehreren europäischen Städten angeflogen wird, oder die größeren internationalen Flughäfen in Wien oder München nutzen, gefolgt von einer Zug- oder Autofahrt.

Wenn Sie mit dem Zug reisen, ist der Salzburger Hauptbahnhof ein wichtiger Knotenpunkt, der sowohl von Hochgeschwindigkeits- als auch Regionalverbindungen bedient wird. Die Railjet-Hochgeschwindigkeitszüge fahren mehrmals täglich zwischen Wien und Salzburg und benötigen etwa 2,5 Stunden – dies ist die einfachste und landschaftlich schönste Route. Die Autofahrt von Wien dauert hingegen etwa 3 Stunden. Von München aus erreichen häufige Regional- und Intercity-Züge Salzburg in 1,5 bis 2 Stunden. Die Fahrt mit dem Auto dauert je nach Verkehr etwa 1,5 Stunden.

Viele Autobahnen verbinden Salzburg auch mit wichtigen Städten in Österreich und Deutschland, was die Anreise mit dem Auto erleichtert. Planen Sie jedoch im Voraus, da die Festspielzeit eine beliebte Reisezeit ist.

Während Premium-Sitze in historischen Veranstaltungsorten hohe Preise verlangen können, sind die Salzburger Festspiele bemerkenswert zugänglich. Erschwingliche Stehplätze und preiswerte Plätze in den oberen Galerien ermöglichen es, Weltklasse-Aufführungen auch ohne hohe Kosten zu erleben.